Warum ist es sinnvoll Gemälde und Kunstobjekte zu restaurieren?

Schäden an Gemälden

Verschmutzungen

Zu den häufigsten Schäden an Gemälden gehören Verschmutzungen. An der Oberfläche vieler Gemälde sammeln sich unterschiedliche Stoffe wie Rauch (insbesondere in gastronomisch genutzten Räumen), Staub und andere kaum sichtbare Schwebstoffe ab. Die Folge ist oft die Veränderung der Firnis, wie Verdunkelung oder Vergilbung, meist mit einer Gelbverfärbung. Verschmutzungen dieser Art lassen sich kaum vermeinden und können mit Hilfe der Restauration behoben werden.

Klimaeinflüsse

Leinwandgemälde reagieren äußerst sensibel auf Veränderungen ihrer Umgebung. Wenn sich die relative Feuchtigkeit ändert, können Schäden entstehen. Zusätzlich spielt die so genannte Kalte-Wand-Problematik eine bedeutende Rolle. Dabei handelt es sich um die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch das Aufhängen der Gemälde an kalten Außenwänden oder an Wänden nicht beheizter Räume Aufgrund des Temperaturunterschiedes zwischen der Raumluft und der Außenwand erhöht sich die Kondensation. Eine häufige Folge von Klimaeinflüsen wie Kondensation sind Haarrisse bzw. Craqueluren aber auch größere Risse im Gemälde. Sie treten dann auf, wenn durch Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen Spannungen am Gemälde entstehen, die nicht mehr ausgeglichen werden können. Meist entstehen solche Spannungen an unelastischen Mal- und Grundierungsschichten.

Lichteinstrahlung und Hitze

Lichteinstrahlungen unterschiedlicher Intensität können sich in der Gemäldesubstanz bemerkbar machen. Sie können zum Ausbleichen der Farben, Firnisgilbungen und Bindemittelveränderungen führen. Zu starke Hitzeeinwirkung, wie beispielsweise in der Nähe von Heizungen und Öfen, kann Erhebungen und Blasenbildung in der Malschicht somie Firniskrepierung fördern.

Mikroorganismen

Schadinsekten, Bakterienbefall und Schimmel sind absolut tödlich für Gemälde. Sie können so starke Schäden hervorrufen, dass das Gemälde nicht mehr restauriert werden kann.

Mechanische Schäden

Zu den klassischen Schäden an Gemälden gehören Leinwandschäden wie Löcher, Risse, Kratzer, Malschichtausbrüche sowie Druck- und Abriebstellen. Dazu können ebenfalls Beschädigungen wie Materianerweichungen, Materialvermischungen und Materialveränderungengezählt werden. Außerdem kann sich der Bildträger verformen. Durch fachgerechten Umgang und Pflege der Gemälde können mechanische Schäden gut vermieden werden.